Zeiler Historienspiel erlebt 2024 Neuauflage
UPDATE: Ab sofort gibt's die (Rest)Karten zu den gewohnten Öffnungszeiten im Rathaus (1. OG, Kanzlei) kaufen.
Über 60 Beteiligte geben dem historischen Stadtrundgang in elf Szenen ein lebendiges Gepräge. Christian Ziegler hat eine neue Szene geschrieben. Neben zwei Aufführungstagen unter freiem Himmel im September gibt es diesmal auch einen Aufführungstag im Oktober. Der Kartenvorverkauf beginnt am Samstag, 8. Juni, um 10 Uhr im Rudolf-Winkler-Haus.
Wenn der Teufel heuer mit den Hexen tanzt, dann handelt es sich um das Zeiler Historienspiel, das die Laienspieler aus Zeil, Stettfeld und Eltmann in diesem Jahr ein drittes Mal in der Zeiler Altstadt aufführen wollen, und zwar am Samstag/Sonntag, 21./22. September. Karten dafür gibt es beim Vorverkauf im Juni.
Dieser besondere historische Stadtrundgang wird unter freiem Himmel aufgeführt und enthält heuer eine elfte Szene, die wie das ganze Stück aus der Feder des Stettfelder Theaterspielers Christian Ziegler geflossen ist. Er hat das Stück zum 1000. Jubiläum der Stadt Zeil im Jahr 2018 geschrieben und damit für ein großartiges Ereignis gesorgt, das über 60 Aktive auf der Bühne und im Hintergrund umgesetzt haben. Der Zuspruch war phänomenal, so dass 2019 erneut eine Aufführung angegangen worden war. Nach fünf Jahren Pause nun also eine Neuauflage.
Die Laienspieler sind bereit, an beiden Tagen je sechsmal nacheinander für das Publikum aufzutreten – je 40 Personen passen in eine Gruppe, die ein Stadtführer durch das Spiel begleitet. Weil die Nachfrage bei den beiden ersten Aufführungen überaus groß war, haben sich die Organisatoren entschlossen, die Abgabe der Karten auf vier Stück pro Käufer zu beschränken. Der Rundgang durch die nun elf Szenen dauert recht lange, einschließlich einer Pause im Nüßleins-Hof, bei der ein kleines Gläschen Wein gereicht wird (im Eintrittspreis enthalten), sind es rund vier Stunden. Da das nicht jeder durchhalten kann, hat sich ein Teil der Gruppen bereit erklärt zu einer Aufführung am Sonntag, 20. Oktober, im Rudolf-Winkler-Haus. Hier wird voraussichtlich um 15 und um 19 Uhr gespielt.
Der Kartenvorverkauf läuft am Samstag, 8. Juni, ab 10 Uhr im Rudolf-Winkler-Haus.
Worum geht es in dem Stück?
Kurz: Um besondere Momente in der Zeiler Stadtgeschichte. Beispielsweise ist das Tagebuch des Zeiler Bürgermeisters Johann Langhans erhalten, der im 17. Jahrhundert über einige Jahre die Opfer der Hexenverfolgung in Zeil dokumentierte und am Ende selbst Opfer des Hexenwahns wurde. Zeil war damals ein Hinrichtungsort im Erzbistum Bamberg und die Zeilen des Bürgermeisters Langhans lesen sich erschütternd. Während in dieser Szene wahre Begebenheiten aufgenommen wurden, handelt sich bei der Episode, bei der sich im Dreißigjährigen Krieg ein schwedischer Soldat an einer resoluten Zeilerin die Zähne ausbeißt, eher um Fiktion. Und Humor und Spaß wird großgeschrieben bei der Schlussszene mit den Zeiler Waschweibern an der Altach. Die Laienspieler lassen alles mit unglaublicher Intensität lebendig werden.
Christian Ziegler verfasste im kongenialen Zusammenwirken mit Zeiler Historikern die kurzen Szenen, die in mittelalterlichen Kostümen an atmosphärisch starken Orten dargeboten werden.
Der Aufwand für ein solches Historienspiel ist sehr hoch. In diesem Jahr gibt es neue Mitspieler und neue Örtlichkeiten, die die Öffentlichkeit teilweise sonst nicht erleben kann – etwa den kleinen hinteren Zeiler Finanzamtsgarten. Die Vorstellungen finden statt am 21. und 22. September (Samstag und Sonntag), jeweils ab 12 Uhr im 20-minütigen Abstand. Eine Karte kostet 15 Euro.